Die Rovana ist eigentlich schon fast ein Fluss. Mit ihren 100 km2 Einzugsfläche bringt sie doch recht viel Wasser, ist ziemlich selten begehbar und nur für solche Canyonisten die auch das wilde Wasser mögen. Für Kajaker ist die Rovana auch sehr beliebt, im Frühling bei viel Wasser trifft man sie oft in diesem Tal an, jedoch steigen sie dort aus, wo es für uns Canyonisten interessant wird.
Durch ihre gewaltige Kraft und auch durch ihre gewaltigen Wassermassen hat sich die Rovana tief in den Felsen eingeschliffen.
Eine Begehung ist erst im Herbst nach 1 bis 2 Monaten Trockenphase möglich. Als gute Referenz gilt die Messtelle vom Riale di Calneggia (http://www.hydrodaten.admin.ch/de/2356.html). Hier darf der Messwert nicht über 300 l/s liegen, damit die Rovana begangen werden kann. Bei 300 l/s im Riale die Calneggia hat man ca. 1'600 l/s in der Rovana, was so das Maximum für sehr gute Canyonisten ist.
Dank den über 100 Bohrhaken und Stahlstifte in der Schlucht kann man auch einige heikle Passagen umgehen.
Wichtig ist auch vor der Begehung ein Fixseil unterhalb der Steinbruchbrücke bei 697 m ü.M. zu fixieren, um den ca. 10 m langen Rücklauf einer Doppelstufe gut bewältigen zu können.
Die Becken sind tief, und somit ergeben sich viele Rutsch und Sprungmöglichkeiten während der ganzen Begehung. Die Strömung ist meistens so stark, dass man sich durch die langen Becken gemütlich treiben lassen kann.
Eine Begehung ist nur für gute Canyonisten mit guter Vorbereitung zu empfehlen!